Gestern war es nach langer Zeit wieder so weit. Wir, die WSAP SunDragons, sind wieder als die SunDragons bei einer Regatta gestartet. Und ausgerechnet noch auf dem IseCup, dem Heim-Cup der WSAP. Wir hatten alle unsere orangenen Trikots an, und die leuchteten verdammt gut in der Sonne. Man! War das ein Gefühl, welches den Teamgeist ins Himmlische katapultierte.
Wir hatten eigentlich nicht viel erwartet. Morgens hatten wir noch darüber nachgedacht, ob wir unser Boot eher für die Fun-Kategorie oder doch für den Sport wählen sollten. Unser Witz war, entweder letzter in Sport oder erster in Fun. Aber wir entschieden uns dann doch für Sport! Die Messlatte sollte eben oben bleiben. Dann geschah es: In den Qualifizierungsläufen fuhren wir die drittbeste Zeit von allen Teams und qualifizierten uns für die Sportkategorie!!! Wir konnten es erst nicht glauben. Alle waren begeistert und plötzlich voller Motivation.
Danach ging es in den Zwischenlauf gegen Black Wave. Hier belegten wir den zweiten Platz mit 1,5 Sekunden Rückstand. Black Wave galt als einer der Favoriten des Tages. Schön war, dass wir eine Zeit lang dranbleiben konnten, auch unser Start war besser – sahen wir in der Kamera. Aber am Ende zogen sie davon. Hier fehlte uns wohl noch etwas Muskelkraft und Ausdauer.
Übrigens, neben Black Wave galt De Zuariner als der andere Favorit des Tages. Naja uns SunDragons hatte niemand auf dem Schirm. Denn wir waren lange Zeit undercover bei anderen Teams gefahren.
Aber! Weil wir bis dahin die viertbeste Zeit in Sport gefahren waren, ging es direkt ins Halbfinale und hier, eben gegen diese De Zuariner. Tja, wir kämpften erbittert, aber sie waren einfach schneller – 1,5 Sekunden. Deshalb ging es danach ins kleine Finale gegen die Hanseatic Dragons. Hier ging es jetzt richtig um die berühmte Wurst: um den dritten Platz. Wir gaben alles, jede Kalorie, die noch vorhanden war, schüttelten den Schmerz ab und akzeptierten den Brechreiz. Dann, gerade so schafften wir es vor ihnen ins Ziel. Viel knapper ging es auch nicht – denn bis zur Siegerehrung war niemandem klar, wer gewonnen hatte.
Bei der Siegerehrung dann das Unfassbare, der dritte Platz in Sport, das beste Ergebnis jemals für die SunDragons beim IseCup!! Niemand hatte das erwartet. Denn in unserem Team sind viele junge Paddler, die erst in dieser Saison angefangen haben. Für sie war es der erste Wettkampf überhaupt. Und wie schön war es zu sehen, als sie sich freuten.
Für uns hat es gezeigt, dass der Fokus auf die Technik der Spitzenteams und die Unterstützung der alten Hasen unsere jungen Paddler in dieser Saison gut nach vorne gebracht haben.
Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir es ohne unsere Freunde vom Sportsteam nicht geschafft hätten. Wir hätten kein volles Boot gehabt und auch nicht diese Leistung erbringen können. Und eben durch diese Grundleistung des Sportteams konnten unsere jungen Paddler harmonisch und synchron als Team paddeln und alles Gelernte anwenden. Dadurch trugen sie ihren Anteil zum Erfolg bei, ohne dass das Boot auseinanderfiel oder ein Start nicht funktionierte. Daher hier nochmal explizit unser Dank an das Sportteam, wo wir einerseits zum Training und auch zu ihren Regatten mitfahren konnten – denn das motiviert und zeigt, wohin sportlicher Einsatz führen kann.
Ein besonderer Dank geht auch an unseren Steuermann Bernd, der uns am Ende des Jahres verlässt. Er hatte sich bereit erklärt, vor dem Cup nicht mehr zu paddeln und nur noch in den Trainings zu steuern, um dann im Rennen mit uns eine Einheit zu werden. Und das war ein würdiger Abschied, eine Super-Leistung die richtig Spaß gemacht hat!!!
Dann noch ein weiterer besonderer Dank an Yvonne von den Caipis, die uns in jedem Rennen trommelte. Ihre Stimme war echt motivierend und hat sicherlich die letzten Zehntelsekunden zum Sieg gebracht. Es war wirklich schön zu sehen, wie sie nach dem Ziel noch weitergetrommelt hat (wir paddelten mit) und dann das Rennen mit „Wir sind da …. schön“ beendete.
Woow!
Ein echt geiles Ergebnis – Chapeau!!!
Michael